A dream is a wish your heart makes
Meine Zeit als Cast Member in Disneyland Paris
Seit meinem ersten Besuch 1994 träumte ich davon, in Disneyland Paris zu arbeiten. Da ich jedoch kurz nach meinem Urlaub dort mein erstes Pferd bekam und zudem noch zur Schule ging, blieb es bei Träumereien. Ich bewunderte auch beim nächsten Aufenthalt 1995 die Kleidung der unterschiedlichen Cast Member und deren Namensschilder. Könnte ich doch auch einmal so ein Schild tragen, dachte ich mir damals. In den Jahren danach war ich damit beschäftigt, erst die Schule, dann mein Studium und den Eintritt in die Berufswelt zu meistern, bis ich zu meinem 40. Geburtstag auf meiner Prinzessinnenparty eine weitere Reise nach Disneyland Paris geschenkt bekam.
Im Oktober 2019 durfte ich dann eine Woche lang die Halloweensaison miterleben. Was soll ich sagen? Mein Blutzucker war so gut, wie noch nie zuvor und ich konnte endlich einmal ganz bei mir sein. Als wir wieder heimwärts fuhren, war ich sehr traurig, mir fehlten die Musik und die Gerüche und das Knuddeln der Charaktere! Am 01.03.2020 kaufte ich mir dann vor Ort meine erste Infinity Jahreskarte und besuchte die Parks auch während der Pandemie regelmäßig. Meine Ärztin war erfreut, mich in einem besseren Gesundheitszustand zu sehen. Ich nahm mir vor, die Robe von Lady Tremaine, meinem Lieblingsvillain, selbst zu nähen und hatte das Glück, von einem Nähprofi unterrichtet zu werden. 2021 und 2022 durfte ich die Robe dann zur Halloweenparty im Disneyland Park ausführen. Ein unbeschreibliches Gefühl, denn schließlich hatte ich das Kleid und den Schmuck selbst gemacht. Ein weiterer Traum, der wahr wurde!
So wurde ich Cast Member in Disneyland Paris
Auf Facebook las ich im Sommer 2022, dass für die Halloweensaison und für die Weihnachtssaison Cast Member gesucht werden. Ab einem Zeitraum von zwei Wochen sollte eine Mitarbeit möglich sein. Ich bewarb mich zuerst für die Halloweensaison, jedoch wurde meine Bewerbung nicht in Betracht gezogen. Da ich noch Urlaubstage zu verplanen hatte, versuchte ich mein Glück noch einmal für die Weihnachtssaison. Ich füllte den Bewerberbogen auf französisch aus, reichte meine Unterlagen ein und schickte die Bewerbung ab, das alles Ende September/ Anfang Oktober. Am 30.10.22 erhielt ich die Info, dass meine Bewerbung eine Runde weiter gekommen war. Nun stand ein Onlineinterview an, auf das ich mich akribisch auf französisch vorbereitete. Ich ging davon aus, dass das Interview auf französisch abgehalten wurde, deshalb wollte ich auf Nummer sicher gehen. Meine Güte, war ich nervös!

Englisch beherrsche ich fließend in Wort und Schrift, schaue mir auch oft Serien und Filme auf Englisch an. Jedoch habe ich seit dem Abitur nur noch rudimentär französisch gesprochen und gelesen. Per Email bekam ich den Einladungslink zu meinem Interview (ich konnte unter verschiedenen Zeitfenstern an unterschiedlichen Tagen wählen) und mir wurde der zuständige Mitarbeiter genannt. Dann war es soweit: der Tag des Interviews war da. Ich war so aufgeregt, dass ich nichts essen konnte und spielte in meinem Kopf nochmal alles durch, was ich vorbereitet hatte. Die Dame, die das Interview am 8.11.2022 mit mir führte, eine Französin, legte in der Fragestellung ein ziemliches Tempo vor. Ich bemühte mich, alle Fragen ausführlich zu beantworten und nach einer halben Stunde hatte ich diesen Meilenstein hinter mich gebracht.
Bereits am nächsten Tag, den 9.11.2022 erhielt ich mein Jobangebot per Email. Ich akzeptierte das Angebot, unterschrieb den Vertrag Mitte November und erhielt in den nächsten Tagen Informationen zu meiner Unterbringung. Hatte ich doch bei der Bewerbung angegeben, eine Behausung zu benötigen. Ich hätte mir auch selbst eine Unterkunft suchen können. Jedoch nahm ich das Angebot, ein Zuhause auf Zeit über Disney zu erhalten, in Anspruch.
Hier habe ich mich beworben
Wenn Ihr Euch nun fragt, wo man sich bewerben kann, kann ich sagen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, sich online zu bewerben. Auf der Homepage des Disneyland Paris findet Ihr den Reiter “Jobs” und könnt unter diesem nachlesen, welche Posten zu besetzen sind. Und auch, welche Grundvoraussetzungen zu erfüllen sind, um sich zu bewerben oder an einem Casting teilzunehmen. Weiter postet die offizielle Facebookseite von Disneyland Paris immer wieder Links, über die Ihr zu den Bewerbungsverfahren gelangt.
Es gibt nicht “DIE” Emailadresse, oder “DEN” Ansprechpartner. Zudem sind die Emails, die ich zu Beginn der zweiten Stufe der Bewerbungsphase erhielt, inzwischen verschlüsselt und nicht mehr lesbar. Zwischen der Vertragsunterzeichnung und den letzten – und wie ich fand – entscheidenden Infos zu dem genauen Einsatzort für meine Person vergingen einige Wochen. Ich hatte bereits ein Zugticket gebucht und plante, am 16.12.2022 in meiner Unterkunft anzukommen. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass es von Disney gewünscht ist, einen Tag vor Beginn der Vertragslaufzeit vor Ort zu sein. Mein Vertrag begann am 17.12.2022 und endete am 02.01.2023. Ich durfte noch bis zum 03.01.2023 in der Unterkunft bleiben, da ich zum Buchungszeitpunkt des Zugtickets noch nicht wusste, ob und wie lange ich am 02.01.2023 arbeiten muss.
Meine Aufregung wuchs stetig, in der letzten Nacht vor dem Abreisetag konnte ich kaum schlafen, so dass ich mehr als zeitig aufstand und mich mit der Straßenbahn auf den Weg zum Mannheimer Hauptbahnhof machte. Von dort aus ging es mit einem Zug (RE) in Richtung Karlsruhe, von hier aus fuhr ich mit einem ICE bis nach Straßburg. In Straßburg stieg ich in den TGV Richtung Marne la Vallée, Chessy. Ich verfluchte direkt beim ersten Einsteigen den großen Koffer, die vollgepackte Reisetasche und den Wanderrucksack, da alle Passagiere viel Gepäck dabei hatten und ich alles irgendwo hin quetschen musste. Schließlich schaffte ich es aber nach über 5 Stunden, am Bahnhof des DLRP anzukommen und kaufte mir Fahrkarten für das Wochenende, um in mein Hotel am Val Europe zu kommen.
Für die nächste Woche wollte ich mir dann die Card Navigoo kaufen, um sie aufladen zu können. (Anmerkung: für den Transport mit dem RER übernimmt Disney bei Castmembern mit CDD 80% der Kosten. Die Belege können im entsprechenden Portal von Disney hochgeladen und eingereicht werden). Ich habe auch die Transportkosten für meine An- und Abreise eingereicht, jedoch kann ich zum Zeitpunkt der Blogerstellung noch nicht genau sagen, ob diese Kosten voll oder nur anteilig übernommen werden. Bisher habe ich sie nur anteilig erhalten, muss dort nochmal nachfragen.
Von Marne la Vallée aus fuhr ich mit dem RER eine Station zum Val d´Europe und stieg aus. Wieder fluchte ich vor mich hin, denn auf der Ausgangsseite, an der mein Hotel lag, gab es keinen Aufzug….Also musste ich all mein Gepäck eine laaaaaaange Treppe hinauf tragen. Mein Koffer stürzte dabei auf die drunterliegende Etage, als ich schon fast ganz oben war. Ein netter Mann trug ihn mir dann nach oben. Ihm bin ich sehr dankbar! Den Riss in der Außenschale meines Koffers konnte ich im Laufe meines Aufenthaltes glücklicherweise mit Gaffa Tape fixieren.
Im Residhôme Aparthotel Val Europe angekommen, schickte mich die Rezeptionistin nach dem bezahlen der Unterkunftskosten für den gesamten Aufenthalt leider zuerst auf eine falsche Etage, wo ich verschwitzt und entnervt nach meiner Zimmernummer suchte. Ich fragte noch einmal an der Rezeption nach und erfuhr, dass die Zimmer für die Castmember mit befristetem Vertrag in einem anderen Trakt liegen und dieser nur durch Treppensteigen erreicht werden kann. Gut, das sollten ja bis zum Auszug die letzten Treppen mit meinem Koffer sein…:-)
Und so stand ich dann endlich vor „meiner“ Zimmertür!
Meine Unterkunft für die nächsten Tage
Das Appartement bestand aus einem Wc, einem Bad mit Badewanne, einem kleinen Flur, einer Wohnküche (kleine Spülmaschine, Spüle, zwei Herdplatten, Kühlschrank, Geschirr, Besteck, Kochutensilien, Filterkaffeemaschine und Wasserkocher) mit Bartisch und einem Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten. Im Wohn- und Schlafzimmer befanden sich Fernseher, im Bad war ein Begrüßungsset mit Kosmetikartikeln und Duschgel, Shampoo und Bodylotion vorhanden. Ebenso fand ich in der Küche ein kleines Päckchen mit Spültuch, zwei Abtrocknen und Tabs für die Spülmaschine, sowie eine Probe Spülmittel. Auf dem Wohnzimmertisch begrüßten mich zwei Flaschen Wasser (mit und ohne Gas), sowie Teebeutel, Milchportionen, Kaffeesacks, Zucker, Süßstoff und zwei Kekse. Die Betten schob ich ein wenig auseinander, denn ich wusste ja noch nicht, wer sich mit mir das Appartement teilen würde. Hier ein kleiner Einblick in mein Zuhause auf Zeit.
Nach dem Auspacken entschied ich, im Val d`Europe Lebensmittel einzukaufen und danach ein bad zu nehmen. Gesagt, getan! Ich war in wenigen Minuten im Shoppingcenter und fand den Supermarkt Auchan auch direkt im UG. Nachdem ich die gekauften Schätze in der Küche verräumt hatte, entspannte ich mich bei einem heißen Bad. Kurz darauf erschien auch meine Mitbewohnerin. Eine Spanierin, die auch zum ersten Mal für Disney arbeitete und die im Reataurant Hakuna Matata eingesetzt werden sollte. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und erzählten noch eine Weile miteinander. Da mein erster Block aus Frühschicht bestand (7.30-15.30 Uhr), ging ich früh zu Bett.
17.12.2022: Mein erster Tag als Cast Member in Disneyland Paris!!!
Ich nahm den RER um kurz nach 6 Uhr, weil ich pünktlich sein wollte und nicht genau wusste, wo im Newport Bay Club Hotel ich erwartet und was meine Aufgaben sein würden. Housekeeping, das war mir ein Begriff, doch wo sich deren Zentrale befand, das wusste ich nicht. Bisher war ich in diesem Hotel nur Gast gewesen, das aber sehr gern. An der Rezeption zeigte man mir den Weg zur 1. Etage. Dort nahmen mich künftige Kollegen mit ins Büro. Ich wurde herum geführt und im Costuming eingekleidet (das war nicht so einfach, da die Kleidergrößen nicht denen entsprechen, die ich in Deutschland trage.) Letztlich fand ich für Bluse, Rock, Weste und Strickjacke die passende Größe, erhielt noch ein Bauchtäschchen und eine Krawatte und konnte mich umziehen. Auch einen Spind erhielt ich, um meine Kleidung und meine Tasche darin aufbewahren zu können.

Anmerkung: Die Spinde sind recht klein, manche sogar so schmal, dass nicht einmal ein Loungeflyrucksack (ich hatte meinen dabei, deshalb der Vergleich) hinein passt. Meiner war aber einer der breiteren und deshalb hatte ich auch noch ein großes Schuhfach darunter. Glück gehabt!
Der Bürochef der Schicht fragte mich, ob ich meine ID-Karte schon bekommen hätte. Ich antwortete ihm, dass ich am Morgen Backstage gewesen sei und im entsprechenden Gebäude danach gefragt hätte, mich aber die CM ins Hotel geschickt hätten. Nachdem die anderen drei CM mit CDD eintrafen, von denen nur eine ihre ID-Karte bereits hatte, begaben wir uns in Begleitung einer langjährigen CM ins Backstage, um unsere ID-Karten zu erhalten.
In den folgenden Tagen als CM arbeitete ich an verschiedenen Stationen im Bereich des Housekeeping, wurde jedoch die meiste Zeit als Runner auf den Etagen eingesetzt, um die Wünsche der Hotelgäste zu erfüllen. Ich habe vom 16.12.2022 bis zum 03.01.2023 sage und schreibe 285 km zurückgelegt (die Schuhe, die ich zur Arbeit getragen hatte, habe ich am letzten Arbeitstag auch in den Müll befördert, sie waren durchgelaufen. Ich hatte sie mir am ersten Arbeitstag abends im Primark im Val d`Europe gekauft, weil es aus irgendwelchen Gründen keine Arbeitsschuhe für uns Mädels gab…)
Das wichtigste Identifikationsmerkmal als Cast Member in Disneyland Paris erhielt ich etwas verspätet: meinen Nametag! Dies machte mich so glücklich, dass ich ein paar Tränchen verdrückte. Diesen zu bekommen war das Größte für mich!


Da ich vor meinem Aufenthalt im DLRP mit meiner Diabetesberaterin gesprochen hatte, konnte ich meinen Insulinbedarf über meine Insulinpumpe entsprechend anpassen (1/2 Tagesdosis an Arbeitstagen). Damit klappte es auch prima und ich unterzuckerte nur wenige Male leicht. Meine Arbeitswochen setzten sich aus Frühschicht (7.30-15.30 Uhr) und Spätschicht (14.30-22.30 Uhr) zusammen. Zwischen dem Wechsel beider Schichten hatte ich immer zwei „jours off“, also zwei Tage frei. Pro Tag arbeitete ich acht Stunden, davon wurde mir eine Stunde Pause eingeteilt, die ich auch nehmen musste.
Bereits bei der Einweisung am ersten Tag wurde uns mitgeteilt, dass Wert darauf gelegt wird, pünktlich einzustechen und sich wieder ebenso pünktlich auszuloggen, sowie seine Pausenzeiten einzuhalten. Wir hatten die Möglichkeit, in der Mensa für Angestellte im Hotel für kleines Geld warm zu essen, oder auch eigene Speisen aufzuwärmen. Meistens habe ich in meiner Pause ein Gericht aus der Mensa bestellt. Zur Info: es gab auch täglich fleischfreie Gerichte als Alternative zu denen mit Fleisch. Auch Getränke, warm und kalt, waren dort erhältlich (warm über einen Automaten). Dazu gab es einen Süßigkeiten- und Kaltgetränkeautomaten, sowie einen Kaffeeautomaten neben unserem Pausenraum. Der Kaffee, die heisse Schokolade und die Waffeln schmeckten sehr gut! Auch hier waren die Preise in Ordnung.
Die Kollegen aus dem Team waren alle sehr freundlich zu mir, auch hier wird grundsätzlich Wert darauf gelegt, dass man sich freundlich grüßt, wenn man seinen Kollegen begegnet. Das fand ich sehr gut und auch wichtig. Es vermittelte mir vom ersten Tag an das Gefühl, ein vollwertiges Mitglied des Hotelpersonals zu sein.
Einzelheiten zu meinen Tätigkeiten oder Infos zum Backstage werdet Ihr in meinem Beitrag nicht erhalten. Mit Vertragsunterzeichnung habe ich mich dazu verpflichtet, nicht über diese Themen zu sprechen/ schreiben. Das ist für mich darüber hinaus auch selbstverständlich, denn ich würde es als Arbeitgeber auch nicht wollen, wenn meine Mitarbeiter Interna ausplaudern. Oder diese zur Selbstdarstellung ihrer Person nutzen würden.
Ich kann rückblickend nur jedem empfehlen, sich um eine Tätigkeit in Disneyland Paris zu bewerben. Alle BewerberInnen können ihre Prioritäten hinsichtlich des Arbeitsbereichs angeben. Jedoch entscheidet letztlich Disneyland darüber, wo man eingesetzt wird. Ich hatte den Bereich Restaurants von vornherein ausgeschlossen, dies hatte ich auch in dem Onlineinterview bestätigt. Grundsätzlich sollte man sich im Klaren sein, dass man nicht das „Disney-Bubble-Feeling“ hat, wenn man in den Hotels arbeitet. Dies war für mich nicht schlimm, da ich an meinen freien Tagen als Cast Member ab 14 Uhr meine ID vorzeigen konnte und ein Eintrittsticket zu den Parks erhielt. Zudem hatte ich meine Infinity Jahreskarte dabei und konnte so mit einer Reservierung auch schon morgens in die Parks gehen.
Noch einmal zurück zum Thema Bewerbung. Auch hier kann ich keine Links oder Telefonnummern, sowie Emailadressen nennen, aber grundsätzlich stehen die offenen Stellen auf der Homepage von Disneyland Paris und werden in den sozialen Netzwerken in diversen Gruppen und auf verschiedenen Plattformen geteilt. Wie bereits weiter oben erwähnt, habe ich die Ausschreibungen auf Facebook gesehen und den angegebenen Link benutzt, um auf das Bewerberportal zu gelangen.
Ab dem Zeitpunkt des Einreichens der Bewerbung wird ein System in Kraft gesetzt, das Euch Schritt für Schritt „mitnimmt“, wenn Eure Bewerbung ins gesuchte Stellenprofil passt. Hier braucht Ihr viel Geduld, da manche Informationen nicht so schnell übermittelt werden. Wie man es sich vielleicht wünscht, oder hier in Deutschland gewohnt ist. Letztlich klären sich aber alle Fragen, spätestens durch Nachfragen per Email. An dieser Stelle verweise ich noch einmal darauf, dass Ihr auch hier mindestens Englisch in Wort und Schrift beherrschen solltet, besser aber noch Französisch!
Grundsätzlich habt Ihr die Möglichkeit, Euch neben unbefristeten Stellen auch auf Zeitverträge zu bewerben, so wie ich das getan habe. Ab einem Zeitraum von zwei Wochen ist das möglich, wenn eine entsprechende Ausschreibung vorliegt. Während der Halloweensaison und über Weihnachten war das 2022 möglich. Und auch für 2023 wurden Stellen für diesen Zeitraum und länger ausgeschrieben. Wenn man ein Mal als CM gearbeitet hat, erhält man automatisch neue Stellenausschreibungen und Arbeitsangebote, sowie Infos über Castings und ähnliches.
Als CM mit Kurzzeitvertrag kann sowohl eine Rückerstattung der An- und Abreisekosten beantragt werden, als auch für den öffentlichen Nahverkehr (in meinem Fall RER). Hier werden nach Einreichen der Fahrkartenbelege (Wochen- oder Monatstickets über Navigoo) etwa 80% der Kosten erstattet. Ich habe mir die Navigookarte montags gekauft und das erste Wochenende über die Fahrten mit Einzelfahrscheinen getätigt, denn ich musste mich in das Ticketsystem erst einmal hineinfinden.
Zur Info: an den Ticketautomaten kann man unter anderem auch deutsch als Sprache einstellen, am Ticketschalter in Marne la Vallée sprachen die Mitarbeiter französisch und/ oder englisch.
Da ich über die Weihnachtszeit als CM tätig war, möchte ich einen – wie ich finde – wichtigen Punkt nicht ausser Acht lassen. Ich war an den Weihnachtsfeiertagen und auch an Silvester allein vor Ort. Da mein Freund und meine Schwester unsere Tiere versorgen und zudem selbst arbeiten mussten, konnten sie mich nicht besuchen. Deshalb war ich froh, an den drei Weihnachtstagen von 14.30 Uhr bis 22.30 Uhr arbeiten zu müssen. So fühlte ich mich nicht ganz so allein. Meine Mitbewohnerin erhielt über Weihnachten Besuch von Freunden aus Spanien und war mit ihnen unterwegs. An Silvester hatten wir abends frei und sind zusammen in die Studios gegangen. Da es dort aber unheimlich windig war und auch keine große Feier angekündigt war, fuhren wir schon vor Mitternacht zurück ins Hotel, stießen kurz mit Tee an (waren beide etwas angeschlagen) und gingen zu Bett. Ich musste am nächsten Morgen auch zur Frühschicht antreten.
Mein Fazit als Cast Member in Disneyland Paris
Mein Fazit über meine Zeit als Castmember in Disneyland Paris ist eindeutig! Ich würde und werde auf jeden Fall nochmal dort arbeiten. Nicht mehr in einem Hotel (ausser es wäre das Disneyland Hotel…..schwärm…..), aber auf jeden Fall in einem der beiden Parks. Ich liebe das Disneyfeeling genau so wie vorher, gewachsen ist aber mein Respekt für die Cast Member, vor allem für die, die nicht auf zig Fotos oder in Videos erscheinen. Jeder dort leistet einen Knochenjob dafür, dass die Gäste und Besucher sich wohl fühlen und wieder kommen! Der Anspruch an die Mitarbeiter ist hoch, in meinem Team arbeiteten aber alle wie Puzzleteile, die zueinander gehören.

Sehr professionell und immer passgenau! Wenn ich noch einmal als Gast im Newport Bay Club Hotel bin, werde ich „meine“ Truppe auf jeden Fall mit etwas überraschen. Darüber hinaus werde ich künftig viel mehr Castcompliments verteilen und regelmäßiger als bisher kleine Geschenke für die Mitarbeiter in den unterschiedlichen Bereichen mitbringen. Denn schließlich gehören wir doch alle zur Disneyfamilie und da sollte jedes Familienmitglied Wertschätzung erfahren!
Have courage and be kind!
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, auch mal als CM in Disneyland Paris zu arbeiten, und ihr noch Fragen habt, schreibt bitte in die Kommentare, oder schreibt eine Mail.
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