Da ich vor meinem Aufenthalt im DLRP mit meiner Diabetesberaterin gesprochen hatte, konnte ich meinen Insulinbedarf über meine Insulinpumpe entsprechend anpassen (1/2 Tagesdosis an Arbeitstagen). Damit klappte es auch prima und ich unterzuckerte nur wenige Male leicht. Meine Arbeitswochen setzten sich aus Frühschicht (7.30-15.30 Uhr) und Spätschicht (14.30-22.30 Uhr) zusammen. Zwischen dem Wechsel beider Schichten hatte ich immer zwei „jours off“, also zwei Tage frei. Pro Tag arbeitete ich acht Stunden, davon wurde mir eine Stunde Pause eingeteilt, die ich auch nehmen musste.
Bereits bei der Einweisung am ersten Tag wurde uns mitgeteilt, dass Wert darauf gelegt wird, pünktlich einzustechen und sich wieder ebenso pünktlich auszuloggen, sowie seine Pausenzeiten einzuhalten. Wir hatten die Möglichkeit, in der Mensa für Angestellte im Hotel für kleines Geld warm zu essen, oder auch eigene Speisen aufzuwärmen. Meistens habe ich in meiner Pause ein Gericht aus der Mensa bestellt. Zur Info: es gab auch täglich fleischfreie Gerichte als Alternative zu denen mit Fleisch. Auch Getränke, warm und kalt, waren dort erhältlich (warm über einen Automaten). Dazu gab es einen Süßigkeiten- und Kaltgetränkeautomaten, sowie einen Kaffeeautomaten neben unserem Pausenraum. Der Kaffee, die heisse Schokolade und die Waffeln schmeckten sehr gut! Auch hier waren die Preise in Ordnung.
Die Kollegen aus dem Team waren alle sehr freundlich zu mir, auch hier wird grundsätzlich Wert darauf gelegt, dass man sich freundlich grüßt, wenn man seinen Kollegen begegnet. Das fand ich sehr gut und auch wichtig. Es vermittelte mir vom ersten Tag an das Gefühl, ein vollwertiges Mitglied des Hotelpersonals zu sein.
Einzelheiten zu meinen Tätigkeiten oder Infos zum Backstage werdet Ihr in meinem Beitrag nicht erhalten. Mit Vertragsunterzeichnung habe ich mich dazu verpflichtet, nicht über diese Themen zu sprechen/ schreiben. Das ist für mich darüber hinaus auch selbstverständlich, denn ich würde es als Arbeitgeber auch nicht wollen, wenn meine Mitarbeiter Interna ausplaudern. Oder diese zur Selbstdarstellung ihrer Person nutzen würden.
Ich kann rückblickend nur jedem empfehlen, sich um eine Tätigkeit in Disneyland Paris zu bewerben. Alle BewerberInnen können ihre Prioritäten hinsichtlich des Arbeitsbereichs angeben. Jedoch entscheidet letztlich Disneyland darüber, wo man eingesetzt wird. Ich hatte den Bereich Restaurants von vornherein ausgeschlossen, dies hatte ich auch in dem Onlineinterview bestätigt. Grundsätzlich sollte man sich im Klaren sein, dass man nicht das „Disney-Bubble-Feeling“ hat, wenn man in den Hotels arbeitet. Dies war für mich nicht schlimm, da ich an meinen freien Tagen als Cast Member ab 14 Uhr meine ID vorzeigen konnte und ein Eintrittsticket zu den Parks erhielt. Zudem hatte ich meine Infinity Jahreskarte dabei und konnte so mit einer Reservierung auch schon morgens in die Parks gehen.
Noch einmal zurück zum Thema Bewerbung. Auch hier kann ich keine Links oder Telefonnummern, sowie Emailadressen nennen, aber grundsätzlich stehen die offenen Stellen auf der Homepage von Disneyland Paris und werden in den sozialen Netzwerken in diversen Gruppen und auf verschiedenen Plattformen geteilt. Wie bereits weiter oben erwähnt, habe ich die Ausschreibungen auf Facebook gesehen und den angegebenen Link benutzt, um auf das Bewerberportal zu gelangen.
Ab dem Zeitpunkt des Einreichens der Bewerbung wird ein System in Kraft gesetzt, das Euch Schritt für Schritt „mitnimmt“, wenn Eure Bewerbung ins gesuchte Stellenprofil passt. Hier braucht Ihr viel Geduld, da manche Informationen nicht so schnell übermittelt werden. Wie man es sich vielleicht wünscht, oder hier in Deutschland gewohnt ist. Letztlich klären sich aber alle Fragen, spätestens durch Nachfragen per Email. An dieser Stelle verweise ich noch einmal darauf, dass Ihr auch hier mindestens Englisch in Wort und Schrift beherrschen solltet, besser aber noch Französisch!